Bella Italia â kaum ein anderes europĂ€isches Land verbindet das Dolce Vita so sehr mit gutem Essen, traumhaften StrĂ€nden und einer entspannten Lebensart wie Italien. Dazu kommen abwechslungsreiche Landschaften, die sich von den Alpen ĂŒber die sanften HĂŒgel der Toskana bis hin zu den traumhaften KĂŒsten und StrĂ€nden des Mittelmeeres erstrecken. Die Menschen sind herzlich und die StĂ€dte pulsieren vor Leben und Kultur. Italien ist ein Land, das man unbedingt einmal besucht haben sollte. Ein Roadtrip mit dem Wohnmobil ist eine groĂartige Möglichkeit, die Schönheit und Vielfalt dieses Landes zu erleben. Im FrĂŒhjahr 2023 haben meine Frau und ich uns auf den Weg gemacht, um einige der schönsten Regionen Italiens zu erkunden. In diesem Blogbeitrag möchte ich unsere Erfahrungen teilen und einige Tipps fĂŒr eine Italienreise geben.

Unsere Italienreise im April 2023 mit dem Wohnmobil fĂŒhrte uns durch mehrere italienische Regionen, u.a. Lombardei, Piemont, Ligurien, Emilia Romagna sowie Toskana und Venetien. Die Highlights waren die bekannten StĂ€dten wie Pisa, Florenz und Venedig. Zudem haben wir je eine Nacht in der Republik San Marino sowie am Lago Maggiore und Chomer See verbracht. Die Fahrstrecke betrug insgesamt rund 2.250 km.
Von Deutschland ĂŒber die Schweiz an den Lago Maggiore
Tag1: Los geht es in der Heimat in SĂŒddeutschland an einem kĂŒhlen Tag Ende April bei leichtem Nieselregen. Bei der Abfahrt sieht unsere Reiseplanung noch einen ersten Zwischenstopp in der Schweiz vor. Am VierwaldstĂ€tter See möchten wir eine Nacht auf einem Campingplatz verbringen und die Bergwelt der Schweiz genieĂen. Als wir in der Region um Luzern ankommen, regnet es jedoch in Strömen und der Himmel ist in ein einziges Grau gehĂŒllt. Laut Wetterbericht ist leider auch keine Besserung in Sicht, weshalb wir kurzentschlossen weiterfahren. Mit ein wenig GlĂŒck erwartet uns auf der AlpensĂŒdseite besseres Wetter.Â
Bei der Anfahrt zum Gotthardtunnel wird aus dem Regen plötzlich Schnee. Mit jedem Höhenmeter wird das Schneegestöber dichter, doch zum GlĂŒck sind die StraĂen frei und wir schaffen es ohne weitere Probleme in den Tunnel. Auf der anderen Seite der Alpen angekommen, sieht die Welt schon freundlicher aus. Es regnet kaum noch und die AuĂentemperaturanzeige steigt gleich um einige Grade an.
Unsere erste Station ist der Lago Maggiore, wo wir auf einem schönen Stellplatz direkt am See ĂŒbernachten. Der recht neu angelegte Stellplatz liegt am Westufer des Sees bei der Gemeinde Oggebbio und bietet einen schönen Blick ĂŒber den Lago Maggiore. Das Einchecken erfolgt ĂŒber einen Automaten mit Einfahrschranke. Eine Toilette sowie Strom, Frischwasser und Abwasser sind ebenfalls vorhanden. Der Stellplatz ist perfekt fĂŒr eine Nacht und bestens geeignet fĂŒr den Beginn unserer Italienreise.


Vom Lago Maggiore an die KĂŒste bei Genua
Tag 2: Am nĂ€chsten Tag machen wir uns auf den Weg an die KĂŒste bei Genua. Wir durchqueren die weite Landschaft der Poebene und fahren durch die Reisfelder der Lombardei. Ein Abstecher nach Mortara fĂŒhrt uns noch ein StĂŒck weit durch die Lombardei, bevor wir kurz vor Genua die KĂŒstenregion Ligurien erreichen. Westlich von Genua sehen wir zum ersten Mal das Meer und entscheiden uns spontan dazu, noch ein StĂŒck in westlicher Richtung an der KĂŒste entlang zu fahren. Die Fahrt bietet immer wieder Aussichtspunkte mit tollen Blicken auf das Meer und die malerische KĂŒste. Erst am frĂŒhen Abend erreichen wir den Ort Rapallo, östlich von Genua, und quartieren uns auf einem kleinen Campingplatz ein. AnschlieĂend machen wir noch einen ausgedehnten Spaziergang quer durch den Ortskern bis zum Strand. In einem Restaurant mit Meerblick lassen wir den Tag ausklingen.



Von Genua zum schiefen Turm von Pisa
Tag 3: Unser Ziel am nĂ€chsten Morgen ist Pisa. Auf dem Weg dorthin kommen wir an vielen charmanten Dörfern und StĂ€dten vorbei, wĂ€hrend sich zur Landesmitte hin der mĂ€chtige Gebirgszug der Apenninen erhebt. Die Gipfel sind teilweise noch schneebedeckt und glitzern im Sonnenlicht. In Pisa angekommen, fahren wir auf einen stadtnahen Campingplatz und richten uns dort erstmal gemĂŒtlich ein. Im Anschluss nehmen wir unser heutiges Hauptziel ins Visier, denn der schiefe Turm von Pisa ist natĂŒrlich ein Muss, wenn wir schon mal da sind. Die Lage des Campingplatzes ist wirklich genial fĂŒr einen StĂ€dtetrip. Vom Campingplatz sind es gerade mal 10 Minuten Gehzeit bis zu den Toren der Stadtmauern. Direkt dahinter zeigt sich auch schon der weiĂe Turm in voller Schieflage. Ganz schön was los auf dem weitlĂ€ufigen GelĂ€nde, aber dennoch absolut sehenswert! Nachdem wir den Turm, die Domkirche und die Parkanlage besichtigt haben, geht es weiter in Richtung Innenstadt. GemĂŒtlich bummeln wir durch die Altstadt, essen lecker zu Abend und gönnen uns noch einen Drink zum Ausklang des Tages.



Nach dem Sightseeing bleibt noch Zeit fĂŒr ein leckeres Abendessen mitsamt Dessert.
Von Pisa nach Florenz und weiter ĂŒber Bologna ins Po-Delta
Tag 4: Am nĂ€chsten Tag machen wir uns auf den Weg nach Florenz, das fĂŒr seine Kunst und Kultur bekannt ist. Die Stadt hat uns mit ihren historischen GebĂ€uden und DenkmĂ€lern beeindruckt. Wie es sich fĂŒr eine Italienreise gehört, genieĂen wir auch hier das leckere italienische Essen. Mit Spaghetti Carbonara und Insalata Mista entscheide ich mich vermutlich fĂŒr einen absoluten Klassiker der italienischen KĂŒche. Ich bereue die Entscheidung nicht, denn es schmeckt sehr lecker und der Aperol Sprizz passt auch sehr gut zu unserem Stadtbummel. AnschlieĂend machen wir uns auf den Weg nach Bologna und weiter bis ins Po-Delta nördlich von Ravenna. Dort finden wir den hĂŒbschen Campingplatz âCamping Mare e Pinetaâ, der sehr naturnah mitten in einem Pinienwald liegt. Der Platz liegt direkt am Meer und von unserem Van bis an den Strand sind es nur wenige Schritte zu FuĂ. Wir nutzen den schönen Abend und machen einen langen Hundespaziergang am Strand. ZurĂŒck im Campervan beenden wir den Tag mit einem Glas Rotwein.Â



Von Ravenna ĂŒber Rimini nach San Marino
Tag 5: Unser nĂ€chstes Ziel ist Rimini. Wir fahren an der KĂŒste entlang in Richtung SĂŒden. Je weiter wir uns Rimini nĂ€hern, desto schlechter wird das Wetter. Wir planen deshalb kurzfristig um und fahren in Richtung San Marino. Die Republik San Marino ist ein unabhĂ€ngiger Stadtstaat innerhalb Italiens und bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden HĂŒgel und TĂ€ler. In der kleinen Republik angekommen, steuern wir direkt einen Wohnmobil-Stellplatz an. Wir freuen uns ĂŒber die kostenlose Parkmöglichkeit und machen uns zu FuĂ auf den Weg ins Zentrum der Hauptstadt San Marino CittĂ . Die Stadt liegt hoch oben auf dem Titano-Berg und ist fĂŒr ihre mittelalterliche Altstadt und die KopfsteinpflasterstraĂen bekannt. Auf dem BergrĂŒcken gibt es 3 TĂŒrme, die durch einen Weg miteinander verbunden und Teil des historischen Verteidigungssystems der Stadt sind. Wir schlendern von einem Turm zum NĂ€chsten und genieĂen immer wieder die tollen Ausblicke. Dazwischen mĂŒssen wir aber auch immer mal wieder in ein Cafe oder ein LadengeschĂ€ft flĂŒchten, weil mehrfach kurze, aber heftige Regenschauer ĂŒber uns hinwegziehen.
Gegen Abend sind wir zurĂŒck am Wohnmobil, wo wir den spektakulĂ€ren Ausblick auf die hĂŒgelige Berglandschaft von San Marino genieĂen. Der Tag geht mit einem traumhaften Abendlicht zu Ende, welches wir aus dem Van heraus mit einem Glas Lambrusco in der Hand bewundern. So macht Camping SpaĂ!




Von San Marino nach Venedig
Tag 6: Am nĂ€chsten Tag machen wir uns auf den Weg nach Venedig, das Highlight unserer Reise. Venedig ist eine der bekanntesten StĂ€dte Italiens und zieht jedes Jahr Millionen von Touristen an. Die Stadt ist bekannt fĂŒr ihre WasserstraĂen, BrĂŒcken, Gondeln und die wunderschöne Architektur. Wir freuen uns schon auf den Besuch. Bis wir in Venedig ankommen, wird es aber noch ein paar Stunden dauern. Auf dem Weg in die Lagunenstadt machen wir noch verschiedene Zwischenstopps, u.a. steht eine kleine Wanderung im Naturschutzgebiet des Po-Deltas auf dem Programm. Erst gegen Abend erreichen wir dann die KĂŒste vor Venedig.Â
Wir parken unser Wohnmobil auf dem Campingplatz âCamping Fusinaâ auf dem Festland. Der Campingplatz liegt unmittelbar an der Hafenkante und direkt gegenĂŒber von Venedig. Vom Campingplatz aus hat man nicht nur einen tollen Blick auf Venedig, sondern man kann auch immer wieder die unmittelbar vor dem Campingplatz vorbeifahrenden Kreuzfahrtschiffe beobachten. Der Campingplatz liegt zudem in der Flugschneise des Airports, so dass auch regelmĂ€Ăig Flugzeuge ĂŒber den Campingplatz hinwegfliegen. Das hört sich jetzt erst mal gar nicht nach Erholung an â aber wir fanden das viel mehr unterhaltsam und spannend als störend. Der LĂ€rmfaktor, der von den Schiffen und Flugzeugen ausgeht, war fĂŒr unser Empfinden absolut vernachlĂ€ssigbar und hat den Urlaubswert nicht geschmĂ€lert. Im Gegenzug hat der Campingplatz einen FĂ€hranleger, quasi direkt vor dem Haupteingang. Vom Stellplatz bis zur FĂ€hre sind es nur 5 Minuten zu FuĂ. Bequemer und unkomplizierter kommt man mit dem Wohnmobil wohl kaum nach Venedig. Wir sind jedenfalls begeistert und können den Campingplatz jedem Wohnmobilreisenden nur wĂ€rmstens empfehlen.Â




Besuch von Venedig mit der FĂ€hre
Tag 7: Am siebten Tag unserer Reise ist es dann soweit: Die FĂ€hrĂŒberfahrt nach Venedig steht an! Die Tickets können wir direkt an der Rezeption des Campingplatzes kaufen. Unsere Hunde dĂŒrfen sogar kostenlos mitfahren. Die stĂŒndlich getaktete FĂ€hre legt pĂŒnktlich um 8 Uhr am Anleger an und wir steigen ein. Bereits 20 Minuten spĂ€ter erreichen wir das zentrumsnahe FĂ€hrterminal âZattereâ in Venedig. Unsere Erkundungstour kann beginnen!
Wir schlendern von Gasse zu Gasse und folgen dabei einer Rundtour, welche wir zuvor im Internet recherchiert haben. Die Tour fĂŒhrt uns von einer SehenswĂŒrdigkeit zur nĂ€chsten, darunter natĂŒrlich auch der Markusplatz, die RialtobrĂŒcke, der Dogenpalast und die SeufzerbrĂŒcke.
Venedig ist wirklich eine sehenswerte Stadt und bietet so viele EindrĂŒcke, dass der Tag in Windeseile vorbei geht. Am spĂ€ten Nachmittag bringt uns die FĂ€hre wieder zurĂŒck zum Campingplatz, wo wir eine weitere Nacht verbringen. Ein letztes Mal genieĂen wir den Ausblick auf Venedig bei Nacht.







Von Venedig an den Chomer See
Tag 8: Am nĂ€chsten Morgen machen wir uns auf den Weg zum Chomer See. FĂŒr die RĂŒckreise haben wir eine letzte Ăbernachtung vor den Alpen eingeplant. Die Strecke fĂŒhrt uns durch schöne Landschaften und immer wieder machen wir kleine Zwischenstopps, um die Gegend zu erkunden. Besonders die Ecke rund um Verona gefĂ€llt uns sehr gut. Wir vermerken die Region als mögliches Reiseziel fĂŒr die Zukunft.
Am Nachmittag erreichen wir bei bestem Wetter den Chomer See. Die Sonne scheint, es ist erstaunlich mild und der malerische Bergsee liegt ruhig vor uns. An beiden Uferseiten erheben sich majestĂ€tische Berggipfel, die in den Höhenlagen sogar noch schneebedeckt sind. Ein traumhafter Anblick und fĂŒr mich als Bergliebhaber, das landschaftliche Highlight unserer Italienreise.



Heimreise ĂŒber die Schweiz nach Deutschland
Tag 9: Am nĂ€chsten Morgen stehe ich extra frĂŒh auf, um rechtzeitig vor Sonnenaufgang mit der Fotokamera am See zu sein. Leider spielt das Wetter bei meinen Fotoideen nicht so recht mit. Ăber Nacht sind Wolken aufgezogen und die Sonne ist hinter einem dichten Wolkenschleier verborgen. Etwas enttĂ€uscht packe ich die Kamera in den Rucksack, nur um diese 10 Minuten spĂ€ter doch wieder hervorzuholen. An einigen Stellen schimmert plötzlich die warme Morgensonne hindurch, wĂ€hrend sich die restliche Wolkendecke in kĂŒhlen Blautönen zeigt. Davor der spiegelglatte See und die Berge im Hintergrund â eine vielversprechende Szene! Als dann auch noch zwei SchwĂ€ne am Ufer vorbeischwimmen, ist das Fotomotiv perfekt und ich nehme eine ganze Serie mit Fotos auf. Zufrieden gehe ich zurĂŒck zum Wohnmobil und bereite das FrĂŒhstĂŒck vor.Â
Nach dem FrĂŒhstĂŒck machen wir uns auf die RĂŒckreise. Anders als auf der Hinfahrt nehmen wir dieses Mal nicht die Sankt Gotthard-Route, sondern fahren ĂŒber den San Bernardino. Leider ist dort noch Wintersperre, d.h. die PassstraĂe ist fĂŒr den Verkehr gesperrt, so dass wir den Alpenpass mittels Tunnel hinter uns lassen. Je weiter wir in die Alpen hineinfahren, desto schlechter wird das Wetter. Die Schweiz zeigt sich erneut von ihrer weniger schönen Seite. Wie schon einige Tage zuvor bei der Anreise, regnet es wieder in Strömen! Aber immerhin: Der Abschied von unserem Italienurlaub fĂ€llt uns dadurch leichter.



Fazit
Unser Roadtrip durch Italien mit dem Wohnmobil war eine tolle Erfahrung. Wir haben zahlreiche verschiedene Regionen und StÀdte erkundet, schöne Landschaften gesehen und viele Erinnerungen gesammelt. Es war eine wunderbare Möglichkeit, Zeit in der Natur zu verbringen und gleichzeitig Kultur zu erleben und historische StÀdte zu erkunden. Meine Fotografie-Leidenschaft konnte ich ebenfalls ausleben und einige schöne Fotos einfangen. Die Menschen in Italien waren gastfreundlich und die CampingplÀtze durchweg in Ordnung. Wir sind zufrieden, es war ein schöner Urlaub mit tollen Erlebnissen in Bella Italia.
Unsere CampingplÀtze
Tag 1: Wohnmobil-Stellplatz Oggebbio
Via Martiri Oggebiesi, 24, 28824 Oggebbio VB, Italien
http://www.areacamperoggebbio.com/
Tag 2: „Camping Rapallo“ Villaggio Turistico Rapallo S.A.S.
Via S. Lazzaro, 4/d, 16035 Rapallo GE, Italien
http://www.campingrapallo.it/
Tag 3: Camping Village Torre Pendente
Viale delle Cascine, 86, 56122 Pisa PI, Italien
http://www.campingtorrependente.it/
Tag 4: Camping Mare e Pineta & Marina Village (Gebetsroither)
Viale delle Acacie, 67, 44029 Lido di Spina FE, Italien
https://www.campingmarepineta.it/
Tag 5: Area Sosta Camper San Marino
Via Bigelli, 15, 47893, San Marino
Koordinaten: WCRR+96 Valdragone, San Marino
Tag 6-7: Camping Fusina
Via Moranzani, 93, 30176 Venezia VE, Italien
http://www.campingfusina.com/
Tag 8: Camping Gardenia
Via Case Sparse, 164, 22013 Domaso CO, Italien
http://www.campingdomaso.com/