MADEIRA – Fototour auf der Blumeninsel im Atlantik

In den Fasnachtsferien wollten wir dem kalten Deutschland für ein paar Tage entfliehen. Nachdem wir uns im letzten Jahr für Gran Canaria als Winterreiseziel entschieden hatten, fiel die Wahl dieses Jahr auf Madeira.

Ich kann schon jetzt verraten, dass uns Madeira sehr gut gefallen hat. Die Insel überrascht mit einer überaus vielseitigen Landschaft und atemberaubenden Ausblicken auf malerische Fischerdörfer und schwindelerregend hohe Steilküsten. Auch aus fotografischer Sicht hat Madeira viel zu bieten, so dass ich mit gut gefüllten Speicherkarten und tollen Fotos nach Hause kam.

Madeira fasziniert mit imposanten Steilküsten und einer üppigen Vegetation.

Blumeninsel im Atlantik
Die kleine Vulkaninsel liegt mitten im Atlantischen Ozean, fast 1.000 km südwestlich vom Mutterland Portugal. Die Insel misst eine Fläche von ca. 740 km² und ragt mit imposanten Steilküsten aus dem Meer empor. Strände gibt es auf Madeira kaum, dafür finden sich im Innern der Insel sanfte Hügellandschaften, tief eingeschnittene Täler und schroffe Gebirgszüge.

Eine Besonderheit auf Madeira sind die unzähligen Levadas, schmale Bewässerungskanäle, die das Wasser aus den feuchten Höhenlagen hinunter auf die Felder führen. Nicht umsonst wird Madeira gerne als die “Insel des ewigen Frühlings” bezeichnet, weist sie doch ganzjährig ein mildes Klima auf. Selbst in den Wintermonaten darf mit Tagestemperaturen von ca. 20 Grad gerechnet werden. Das gilt allerdings nicht für die Bergwelt, denn in den höheren Lagen können die Temperaturen schnell auch mal bis zum Gefrierpunkt sinken.

Wunderbares Panorama am Miradouro Beira da Quinta bei Sao Jorge.

Der Reiseverlauf
Für unseren 5-tägigen Kurztrip Anfang März hatten meine Frau und ich für jede Nacht ein anderes Hotel gebucht. Vom Flughafen bei der Hauptstadt Funchal ging es im Uhrzeigersinn an der Südküste entlang nach Calheta, dann weiter an der Westküste nach Porto Moniz, von dort zurück auf die Halbinsel Sao Lourenco im Osten und zum Abschluss wieder in den Süden nach Canico. Von den Fahrzeiten auf der Insel waren wir sehr überrascht, denn diese sind äußerst kurz. Die wichtigsten Verbindungsstraßen sind gut ausgebaut und verlaufen oftmals durch Tunnel. Man kommt wirklich schnell voran und erreicht jedes Ziel in relativ kurzer Zeit. Es gibt daher keine Notwendigkeit mehrere Hotels in unterschiedlichen Gegenden zu buchen. Wir haben es trotzdem genossen, jede Nacht in einem neuen Hotel zu verbringen. So hat man jeden Tag komplett neue Ansichten und Eindrücke und es wird nie langweilig.

In nur 5 Tagen kreuz und quer über die Insel – dank gut ausgebauter Straßen und Tunnel erreicht man jedes Ziel in kurzer Zeit.

Tag 1: Südküste von Funchal bis Calheta
Unsere Reise begann mit dem Hinflug mit Easyjet von Basel nach Funchal. Bereits am frühen Morgen um 7:15 Uhr hob der Flieger pünktlich ab und brachte uns in knapp 4 Stunden nach Madeira. Am Flughafen übernahmen wir unseren Mietwagen, einen Seat Ibiza mit zahlreichen Beulen und Kratzern und bescheidenen 55 PS Motorleistung. Die Mietwagenübergabe ging flott und problemlos über die Bühne und schon konnte es losgehen. Unser erstes Etappenziel war Calheta mit dem relativ neu gebauten Hotel “Savoy Saccharum Resort & Spa”. Auf dem Weg zum Hotel machten wir einen ersten Zwischenstopp bei Ribeira Brava. In einem kleinen Restaurant direkt am Meer genossen wir die Sonne und bestellten zum ersten Mal Brisa, ein Erfrischungsgetränk von der Brauerei Empresa de Cervejas da Madeira. Brisa wird überall auf Madeira in Bars, Restaurants und Supermärkten verkauft und ist wirklich sehr lecker! Obwohl wir eigentlich noch keinen richtigen Hunger hatten, erlagen wir dennoch den Verlockungen der Speisekarte und bestellten einen Fleischspieß “Espetada”. Das Fleisch ist mit Lorbeer und Meersalz gewürzt und schmeckt richtig lecker.

Vom Miradouro do Pico do Facho bei Machico hat man eine tolle Aussicht auf den Flughafen.

Nach dieser kleinen Stärkung ging es direkt weiter zum Hotel. Dort angekommen checkten wir ein und bezogen das moderne, bestens ausgestattete Zimmer mit Balkon und Meerblick. Das Zimmer war sehr schick, wurde aber noch getoppt von den genialen Dachterrassen mit Lounges, Bars, mehreren Poolanlagen und sogar einem eigenen Miradouro-Aussichtspunkt an der Steilküste. Das Hotel war allererste Sahne! Blöd, dass wir nur für eine Nacht gebucht hatten. 😉

So macht Urlaub Spaß: tolle Poolanlage im Savoy Saccharum Resort & Spa bei Calheta.

In Anbetracht der tollen Hotelanlage, war die Motivation nochmal loszuziehen, jedenfalls nicht allzu groß. Wir hüpften deshalb kurz in den Infinity-Pool und gönnten uns anschließend einen Drink mit Blick über das Meer. Das Wetter war perfekt, die Sonne strahlte vom Himmel und bescherte uns – ohne dass wir es bemerkten – einen Sonnenbrand! Ups, immer diese doofen Touristen, die schon am ersten Tag knallrot durch die Gegend laufen. Da hatten wir die Kraft der Sonne tatsächlich unterschätzt.

Nachdem wir uns ordentlich eingecremt hatten, stand die Sonne bereits so tief, dass wir uns doch nochmal raus trauten. Während unseres kleinen Abendspazierganges am Hafen, zeichnete sich am Himmel ein schöner Sonnenuntergang ab. Also schnell das Stativ geholt und die Kamera am Strand aufgebaut. An der meistens rauen und steinigen Küste Madeiras finden sich nahezu überall Steine oder Felsen, die sich gut als Bildvordergrund eignen. Der Abendhimmel konnte sich wirklich sehen lassen und verwöhnte uns mit tollen Farben und dramatischen Wolken.

An der Küste bei Calheta erlebten wir einen farbenprächtigen Sonnenuntergang.

Tag 2: An der Westküste bis Porto Moniz
Am nächsten Morgen ging es nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet weiter nach Porto Moniz im Nordwesten der Insel. Auf dem Weg dorthin machten wir zahlreiche Abstecher zu verschiedenen Aussichtspunkten, den sogenannten Miradouros. Von diesen Aussichtspunkten gibt es derart viele auf Madeira, dass man leider gar nicht alle besuchen kann. Wir steuerten deshalb zunächst den Aussichtspunkt am Leuchtturm von Ponta da Pargo an. Es handelt sich um die am westlichsten gelegene Gemeinde Madeiras. Von den Klippen außerhalb des Dorfes hat man einen grandiosen Blick auf den Atlantik.

Danach ging es weiter zum nächsten Miradouro bei Capela Nossa Senhora de Boa Morte. Etwas außerhalb der Gemeinde liegt eine Kapelle, von der ein schmaler Fußweg auf eine kleine Aussichtsplattform hoch oben auf den Steilklippen führt. Auch diese Location verwöhnt mit fantastischen Ausblicken auf Meer und Küste.

Blick vom Aussichtspunkt Ponta da Pargo auf Steilküste und Meer

Ein weiterer toller Aussichtspunkt erwartete uns kurz vor dem Tagesziel. Nur wenige Minuten oberhalb von Porto Moniz befindet sich direkt an der Straße der “Viewpoint of Santa”, der einen tollen Blick hinab auf die malerische Gemeinde bietet.

Der Viewpoint of Santa bietet eine tolle Aussicht auf das malerische Porto Moniz.

In Porto Moniz angekommen bezogen wir unser Zimmer im Hotel “Aqua Natura Madeira”. Das Hotel liegt unmittelbar an den Naturpools aus Lavagestein. Leider waren die Pools an diesem Tag gesperrt, weil es stürmte und immer wieder hohe Wellen angerauscht kamen. Schade, ich hätte gerne in den Naturpools geschnorchelt, aber die Wellen peitschten bereits mit voller Wucht in die Pools hinein. Stattdessen machten wir noch eine kleine Tour durch Porto Moniz und besuchten das Aquarium. Das Aquarium hat einen gepflegten Eindruck hinterlassen und es war interessant, die verschiedenen Meeresbewohner aus nächster Nähe zu beobachten. Allerdings hat man nach 15-20 Minuten bereits alles gesehen. Ob einem das 7,- EUR Eintritt wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Zudem hat es mich nachdenklich gestimmt, dass eine große Muräne in einem Minibecken mit ca. 1×1 m gehalten wurde… ob das eine artgerechte Haltung ist?

Stürmisches Meer bei Porto Moniz.

Als wir ins Hotel zurückkamen, begann es bereits zu dämmern. Am Horizont war ein schmaler Lichtstreifen unter der Wolkendecke zu sehen und nur kurze Zeit später färbte sich der Himmel tatsächlich noch in den schönsten Rottönen. Ein perfekter Ausklang des Tages und ganz unverhofft noch ein schönes Fotomotiv.

Nach dem die Sonne untergegangen war, aßen wir im hoteleigenen Restaurant zu Abend. Natürlich bestellten wir Fischgerichte und als Beilage gab es leckere Süßkartoffeln. Von der Küche auf Madeira waren wir generell sehr angetan. In allen Restaurants haben wir sehr gut gegessen. Passend zur Blumeninsel wurde der Teller meistens mit hübscher Blütendekoration serviert – das Auge isst mit!

Das Essen auf Madeira war durchweg sehr gut und immer hübsch angerichtet.

Tag 3: Felsspitzen, schwarze Strände und Miradouros im Norden
Nach einer stürmischen Nacht ging es am nächsten Morgen weiter an der Nordküste entlang. Unser heutiges Ziel war Canical im Osten der Insel. Auf dem Weg dorthin machten wir einen ersten Zwischenstopp bei den bekannten Felsspitzen bei Ribeira da Janela. Diese Location kann ich als Fotospot wärmstens empfehlen. Die imposanten Felsspitzen und die Meeresbrandung machen richtig was her. Gerne hätte ich die Felsspitzen im Morgenlicht fotografiert, mit der aufgehenden Sonne hinter den Felsen, aber leider hat das Wetter nicht mitgespielt. Nach einem weiteren Abstecher an die schwarzen Sandstrände bei Seixal, fuhren wir weiter in das Tal bei Sao Vicente. Anschließend ging es in die Bergwelt zur Hochebene “Paul da Serra” mit einer kleinen Wanderung zum Risco Wasserfall.

Die Felsspitzen bei Ribeira da Janela sind eine beeindruckende Fotolocation.

Es war inzwischen Nachmittag und wir machten uns wieder auf den Weg in Richtung Hotel. Auf der Strecke lagen noch einige schöne Aussichtspunkte, u.a. der Miradouro Beira da Quinta bei Sao Jorge. Auch den Gemeinden Santana und Faial statten wir noch einen Kurzbesuch ab, bevor wir am frühen Abend Canical erreichten und unser Zimmer im Hotel Quinta do Lorde bezogen. Die schicke Hotelanlage liegt ganz im Osten auf der Halbinsel Sao Lourenco. Dieser Teil der Insel unterscheidet sich landschaftlich sehr deutlich vom restlichen Madeira. Die Landschaft ist karg, mit einer fast schon steppenartigen Vegetation.

Vom Hotel machten wir noch eine kleine Wanderung zum nahegelegenen Wanderparkplatz am Ponta de Sao Lourenco und von dort zum Aussichtspunkt Ponto de Vista. Wie schon an den Abenden zuvor, hatten wir auch an diesem Tag großes Glück mit dem Fotowetter. Auf dem Rückweg tauchte die untergehende Sonne die ganze Halbinsel in ein wunderschönes Licht und wir konnten tolle Fotos aufnehmen.

Die Hotelanlage Quinta do Lorde im wunderschönen Abendlicht.

Tag 4: Sonnenaufgang auf der Halbinsel Sao Lourenco
Für den nächsten Morgen war gutes Wetter vorhergesagt, weshalb ich meinen Wecker auf 6 Uhr stellte. Mein Ziel war der Aussichtspunkt Ponta do Rosto mit Blick auf die Halbinsel Sao Lourenco. Meinen Planungen zufolge sollte die Sonne ziemlich genau hinter der Halbinsel aufgehen. Ein vielversprechendes Szenario für schöne Fotos! Der erste Blick aus dem Fenster war jedoch ernüchternd, denn im Osten versperrte ein dunkles Wolkenband den Himmel. Ich versuchte trotzdem mein Glück und fuhr zum Aussichtspunkt. Dort angekommen ging auch schon bald die Sonne auf, versteckte sich dabei jedoch erwartungsgemäß hinter den Wolken. Doch das Wolkenband wurde zunehmend kleiner und so war noch etwas Geduld gefordert. Und tatsächlich, ca. 10 Minuten später brach die Sonne durch eine Wolkenlücke und die Landschaft erstrahlte in einem dramatischen Morgenlicht. Was für ein genialer Moment! Immer wieder ein schönes Gefühl, wenn sich das Warten auszahlt und man mit hübschen Fotos belohnt wird.

Für diesen Anblick am Ponta do Rosto auf der Halbinsel Sao Lourenco hat sich das frühe Aufstehen definitiv gelohnt.

Nach diesem wundervollen Start in den Tag ging es zurück ins Hotel und direkt ans Frühstücksbuffet. Nach dem Frühstück fuhren wir weiter in Richtung Canico im Süden. Auf dem Weg dorthin hatten wir eine Fahrt ins Bergland zum Pico do Arieiro eingeplant. Über Faial ging es nach Ribeiro Frio, wo wir einen Zwischenstopp an der Fischzucht “Piscicultura” einlegten und eine kurze Wanderung entlang der “PR10 Levada do Furado” zum “Balcoes Viewpoint” machten. Danach ging es direkt weiter zum Pico do Arieiro, der aber leider in einer dichten Wolkendecke steckte. Die Sicht war gleich null und es regnete. Wir fuhren deshalb wieder talwärts und wurden am “Eira do Serrado Viewpoint” mit einem tollen Tiefblick auf Curral das Freiras belohnt.

Die Bergwelt Madeiras eröffnet immer wieder faszinierende Tiefblicke hinab ins Tal.

Da das Wetter an der Südküste sichtbar besser war als in den Bergen, fuhren wir weiter nach Funchal und tranken dort einen Kaffee und machten ein “Beweisfoto” von der CR7 Statue. Danach ging es weiter zum berühmten Cabo Girao Skywalk. Nirgendwo sonst auf Madeira haben wir so viel Touristenrummel erlebt. Der Skywalk liegt auf einer der höchsten Steilklippen Europas und bietet zugegebenermaßen einen tollen Ausblick – an vielen anderen Küstenabschnitten sieht es aber genauso toll aus.

Ausblick von der Steilklippe beim Cabo Girao Skywalk.

Inzwischen war es auch schon Abend geworden und wir fuhren weiter zu unserer letzten Unterkunft, dem „Galo Resort – Hotel Galomar“ in Canico. Dort gab es eine kleine Überraschung: wir bekamen ein Gratis-Upgrade auf eine Luxus-Suite mit riesengroßer Terrasse und tollem Meerblick. Das Zimmer und die Terrasse waren so genial, dass wir beschlossen, den restlichen Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Wir gingen noch im Hotel-Restaurant essen und waren erneut sehr angetan von der leckeren Küche. Zum Abschluss habe ich mir noch Schwarzen Degenfisch bestellt, eine von Madeiras Spezialitäten. Den Abend ließen wir dann gemütlich auf unserer Luxus-Terrasse ausklingen und freuten uns über den farbenfrohen Sonnenuntergang.

Die Küche auf Madeira war durchweg sehr lecker und das Essen immer liebevoll angerichtet.

Tag 5: Mystische Bergwelt am Pico do Arieiro
Unser letzter Urlaubstag auf Madeira begann vielversprechend. Die Sonne schien, kaum Wolken am Himmel und es war deutlich weniger windig als die Tage zuvor. Da unser Rückflug erst um 18 Uhr startete, hatten wir noch Zeit. Nachdem wir in den Bergen am Vortag wenig Glück mit dem Wetter hatten, beschlossen wir kurzerhand einen weiteren Ausflug zum Pico do Arieiro zu wagen. Auf der Fahrt nach oben zeigte sich dann aber eine ähnliche Situation wie am Vortag. Je höher wir kamen, desto dichter wurden die Wolken und verhinderten jegliche Aussicht. Wir fuhren trotzdem weiter und Madeira meinte es dann doch gut mit uns. Kurz unterhalb des Gipfels wurde es plötzlich heller und heller und mit einem Schlag fuhren wir aus der Wolkendecke heraus und direkt hinein in die strahlende Sonne. Da standen wir nun auf dem Gipfelplateau, inmitten einer faszinierenden Gebirgslandschaft aus schroffem Lavagestein. Unter uns wogte das Wolkenmeer und überall zogen Nebelschwaden über die Berghänge hinweg. Ein gigantischer Anblick und ein wundervoller Abschiedsmoment von einer tollen Insel.

Ein tolles Gipfelpanorama genießt man am Pico do Arieiro.

Nachdem wir das Gipfelpanorama ausgiebig genossen hatten, wurde es auch langsam Zeit für unseren Rückflug. Wir machten uns daher auf den Weg in Richtung Flughafen und besuchten noch einmal einen Aussichtspunkt bei Machico. Vom Miradouro do Pico do Facho beobachteten wir die Flugzeuge bei Start und Landung und genossen ein letztes Mal das wunderschöne Küstenpanorama. Kurze Zeit später saßen wir auch schon im Flieger, der pünktlich um 18:00 Uhr in Richtung Heimat abhob.

Auf Madeira erlebten wir immer wieder mystische Lichtstimmungen.

Fazit
Unser Kurzurlaub auf Madeira hat uns sehr gefallen. Die Insel hat einen durchweg positiven Eindruck hinterlassen. Angefangen bei den ausgezeichneten Hotels und der sehr leckeren Küche, über die vielfältige Natur, bis hin zu dem insgesamt sehr guten Preis-Leistungsverhältnis, hat uns Madeira in nahezu allen Belangen überzeugt. Madeira bietet tolle Wandermöglichkeiten in einer abwechslungsreichen Landschaft und immer wieder fantastische Ausblicke über die imposanten Steilküsten. Die Bergwelt in der Inselmitte beeindruckt mit schroffen Gipfeln und tief eingeschnittenen Tälern. Die Wanderwege im Hochgebirge bieten Nervenkitzel inklusive, sind aber dadurch nicht jedermanns Sache – absolute Schwindelfreiheit ist hier Pflicht. Wer es ruhiger mag, findet entlang der Levada-Wanderwege ebenfalls abwechslungsreiche Touren. Sandstrände gibt es auf Madeira nur vereinzelt, d.h. wer einen typischen Strandurlaub sucht, ist auf Madeira weniger gut aufgehoben. Dafür wartet Madeira mit tollen Naturpools aus Lavagestein auf. Positiv aufgefallen sind uns auch die kurzen Fahrzeiten aufgrund der zahlreichen, gut ausgebauten Tunnel. Die Kehrseite der Medaille: bei der Fahrt durch die Tunnel bleibt der Sightseeing-Faktor auf der Strecke. Die alten Küstenstraßen sind aber in weiten Teilen zugänglich, d.h. wer möchte kann die Landschaft auch ohne Tunnel erleben.

In vielen Küstenorten laden Naturpools aus Lavagestein zum Baden ein.

Fotografisch war ich mit Madeira ebenfalls sehr zufrieden. Die schroffe, felsige Küste bietet zahlreiche Möglichkeiten für die Landschaftsfotografie. Die Bildmotive reichen vom großen Küstenpanorama bis zu Nahaufnahmen von Steinen in der Meeresbrandung. Das Wetter ändert sich schnell und häufig, dadurch entstehen immer wieder neue Lichtstimmungen. In der Bergwelt wirken die engen Täler und steilen Berge wie Kaminschlote, an denen sich die Wolken nach oben schieben und mystische Bildmotive hervorbringen. Schöne Fotomotive finden sich auf Madeira praktisch überall. Mir persönlich hat aus Fotografensicht der Norden am besten gefallen. Die Insel ist dort vegetationsreich, die Klippen majestätisch und die Küste schroff und felsig. Das absolute Foto-Highlight war für mich allerdings die Halbinsel Sao Lourenco im Osten. Die Steilküsten sind in diesem Teil einfach überwältigend schön und entlang der Küstenlinie gibt es zahlreiche hervorragende Aussichtspunkte. Das Gelände ist offen und gut zugänglich, die Klippen bieten eine erhöhte Perspektive mit Panoramablick und unten am Wasser finden sich zahlreiche schöne Felsformationen.

Bei so einem dramatischen Wolkenhimmel, wie hier auf der Halbinsel Sao Lourenco, schlägt das Herz eines Landschaftsfotografen schneller.

Madeira bietet Fotospots im Überfluss – viele davon hätte ich gerne nochmal bei besserem Fotolicht besucht. Leider waren 5 Tage viel zu kurz dafür. Dennoch bin ich mit zahlreichen schönen Fotos und rundum zufrieden von Madeira zurückgekehrt. Die kleine Blumeninsel im Atlantik ist für mich definitiv ein wunderschönes und fotografisch lohnenswertes Reiseziel.

Steile Küsten, türkisblaues Meer und stürmische Winde – so habe ich mir eine Insel weit draußen im Atlantik erhofft und Madeira hat meine Erwartungen erfüllt.

Zum Abschluss noch eine Bildergalerie mit weiteren Impressionen von unserem Urlaub auf Madeira.

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